Anwesenheitsliste MV 02.11.2024
Protokoll MV 02.11.2024_Anlage 2+3
Protokoll MV 02.11.2024_Anlage 4
Auszug BKleingG § 9 Abs. (1) 2
Zusammen gegen den Leerstand
Großen Zuspruch erhielt die letzte Mitgliederversammlung des Jahres 2024. Aktuelle Themen wie Umgang mit dem Leerstand, Geschäftsbericht des Vorstandes und Ernennung zum Ehrenmitglied des Regionalverbandes von Wolfgang Thieme standen auf der Tagesordnung.
Wie wichtig es ist, eine Strategie gegen den Leerstand zu haben, zeigten neuste Erkenntnisse. Im Rahmen der Kooperationen mit den Altenburger Bauernhöfen und dem Bauernverband werden derzeit verschiedene Möglichkeiten erarbeitet, um die Kleingartenanlagen mit einem Wegweiser bei Rückgabe an den Eigentümer von freigelenkten Flächen zur Nachnutzung für die Kleingartenvereine aufzuzeigen. Die Dinge annehmen, realistisch und perspektivisch an die Herausforderungen rangehen und zusammen mit seinen Vereinsmitgliedern diese schwierigen Aufgaben bewältigen. Dies bedürfen Mut, viel Arbeit und enorme Zeit und Kraft.
Freilenkung freiwerdender Flächen ist ein jahrelanger Prozess, für den es sich lohnt den mühevollen Weg zu gehen.
Es bedarf Verständnis und Zustimmung der Pächter und Kleingartenfreunde die von Maßnahmen wie Umzug oder Übergangslösungen betroffen sind.
Zusammenarbeit zwischen den Grundstückseigentümer, Investoren und Behörden sowie alle bei der Umsetzung beteiligter Personen, müssen sichergestellt werden. Fördermittel und Rücklagen für die Umsetzung der individuellen Pläne sind zu bilden. Am Ende des langen Weges stehen weniger zu bewirtschafteten Flächen, weniger leerstehende Gärten und Lauben. Dort wo Vereine sich auflösen, können andere Vereine profitieren. Umsiedelung und Umzug von Pächtern können in Betracht kommen. Weniger angebotene Gärten, erhöht die Nachfrage in den anderen Vereinen. Das Überangebot muss abgebaut werden. Derzeit stehen 630 Gärten in den Mitgliedsvereinen frei. Jeder interessierte hat die Auswahl und kann sich, den für ihn schönsten Garten aussuchen. Vereine bleiben auf ihren freien Gärten sitzen. Jedes Jahr kommen weitere abzugebende Gärten hinzu, für den es keinen Nachpächter gibt. Die Rechtslage laut Bundeskleingartengesetz, den Garten zu beräumen, wenn kein Nachpächter vorhanden ist, wird oftmals nicht durchgesetzt. Schnell steigen die freien Gärten in den Vereinen an. Bei geringer Nachfrage an freien Gärten dreht die Spirale immer schneller. Die Anzahl der leeren Gärten und auch der Zustand der Lauben steigt jährlich. Frühzeitige Gespräche mit älteren Mitgliedern zu den Auflagen einer Gartenabgabe sollten rechtzeitig erfolgen, um gemeinsam und zeitnah einen geeigneten Nachpächter zu suchen. Dringende Vorsicht ist geboten, Zusagen zu stehenden Lauben zu machen, wenn kein Nachpächter gefunden wurde. Der Zustand der Laube ist für einen Laien oftmals nicht einschätzbar, hohe Kosten für marode Dächer können auf die Vereine zu kommen. Es ist abzuwägen wieviel weitere leerstehende Gärten für die Vereine noch tragbar sind. Die Auflösung von Vereinen bietet aber auch die Möglichkeit qualifizierte, engagierte Vorstände in Vereinen ohne Vorstand einzusetzen. Auf Grund der immer weniger werdenden Bereitschaft, Funktionen im Vorstand zu übernehmen, stehen auch viele Vereine vor nicht lösbarer Aufgabe, wenn sich kein Vorstand findet.
Trotz der weiter zu erwartenden Problematik des Leerstandes, stehen Zuversicht und Zusammenhalt gegen den Leerstand an erster Stelle. Dies zeigt das große Interesse der weiteren Vernetzung der Vorstände und der gegenseitige Austausch. Sind die Sorgen und Ängste die gleichen.
Leerstand und geringe Nachfrage zieht sich durch alle Vereine. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Die durchweg positive Resonanz am „Grünen Tisch“ , der in diesem Jahr erstmals ins Leben gerufen wurde und verschiedene aktuelle Themen anspricht. In kleiner Runde kommen Vorstände ins Gespräch, teilen Erfahrungen und Probleme.
Diese Sorgen hat Wolfgang Thieme nicht mehr.
Als Ehrenmitglied wurde er im Rahmen der Mitgliederversammlung berufen. Herr Thieme wirkte als Finanzverantwortlicher weit mehr als 10 Jahre in den Reihen des
Vorstandes des Regionalverbandes. Im September übergab er die Finanzgeschäfte in jüngere Hände und verabschiedete sich in den wohlverdienten Ruhestand. Stets zuverlässig und besonnen agierte Herr Thieme die Finanzgeschäfte. Wir danken Wolfgang Thieme für die jahrelange, ehrenamtliche Unterstützung in unserem Regionalverband und wünschen ihm alles erdenkliche Gute. Herr Thieme kann sich nun seinem neuen Hobby, den Bienen widmen.
Claudia Nentwig übernimmt die Finanzen. Die Vereinsvorsitzende der KGA “Altenburg Ost” e.V. tritt nun in die neue Verantwortung. Wir wünschen ihr einen guten Start mit ihren wichtigen Aufgaben.
Power Point Beiträge:
Fachberatung – Methoden der Wissensvermittlung Frank Wodrich